Seesen - damals und heute - ein Fotoprojekt mit Silderfunktion

Bahnhof und Bahnhofshotel Rathaus und Lange Straße
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Poststraße / Jasperplatz Straßenecken Teil 1
Slider Straßenecken1

Schreibschule / Burg Sehusa / St.-Andreas-Kirche ... wenn die Bäume ausschlagen geht es weiter ...
Gebäude1  

"Seesen - damals und heute" ist ein laufendes Projekt und kann bei Facebook verfolgt werden. Neuigkeiten werden u.a. bei https://www.facebook.com/Seeseneransichten gepostet.

Worum geht es überhaupt?
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ein Slider demnach doppelt so viele. Der Betrachter sieht ein überlagertes Vorher-Nachher-Bild, kann den Übergang selbst positionieren und ggf. ein Screenshot erstellen. Es wird nicht gemorpht, überblendet oder eine Transparenz eingebracht. Die Präsentationsart ist relativ neu und hat einen gewissen Aha-Effekt bei allen Altersgruppen. Eine Diskussion in der Facebook Gruppe Seeseneransichten hat dann im Februar 2017 den Anstoß gegeben die Veränderungen im Seesener Stadtbild aufzuzeigen.

Eine Herausforderung für die Fotografen
Diese liegt im technischen Detail. Es geht grundlegend um das Finden des möglichst exakten Standorts, nebst Standhöhe, für die optimale Kameraausrichtung. Da die damals verwendete Brennweite nicht bekannt ist und historische Gebäudeaufnahmen meist geshiftet aufgenommen wurden, ist die Auswahl einer vergleichbaren Brennweite sehr wichtig, aber auch das Mitaufzeichnen eines Überhangs im Randbereich, da beim digitalen Shiften immer Bildrand verloren geht. Insbesondere die Zoomeigenschaften moderner Kameras suggerieren zu schnell "Könnte passen!", dabei stimmen die Proportionen später bei der Bearbeitung eben doch nicht. Schuld ist neben optischer Täuschungen vor Ort, vor allem aber der Vertigo-Effekt bei der Aufzeichnung. (Animation) Absolut perfekt wird die Überlagerung auch bei allergrößter Mühe eher selten gelingen, weil eben die kleinste Abweichung vom damaligen Standort und der Verwendung einer anderen Brennweite erhebliche Auswirkungen im perspektivischen Verlauf aufweisen kann.

Wie aufwendig die digitale Nachbearbeitung ausfällt hängt maßgeblich von der Genauigkeit der neu erstellten Aufnahme ab. Perspektivische Ungenauigkeiten sind digital nur korrigierbar wenn sich vorgelagert keine Objekte befinden. Wer diese Problematik simulieren möchte braucht sich nur einen Finger vor die Nase halten und abwechselnd mit dem linken und rechten Auge auf ein entferntes Bild schauen. Straßenlaternen, Erker, Balkone, Treppen oder Dächer sind daher gute Orientierungshilfen. Stellt man sich dorthin wo bei der Draufsicht Vorbauten die Häuser im Hintergrund an den selben Stellen verdecken, steht man bereits recht gut. Das Objektiv muss dann auf Auge(n)höhe gebracht werden, ein Stativ ist in den meisten Fällen dabei sehr hilfreich.

Zur Bildaufbereitung
Im Bildbearbeitungsprogramm wird das neu erstellte Foto transparent über das Original gelegt und so lange bewegt bis es sich möglichst überall deckt. Das ist recht einfach, weil Größe, Drehung, Neigung, Perspektive und Seitenverhältnis unauffällig zu verändern sind, vorausgesetzt bei der Aufnahme wurden die oben beschriebenen Bedingungen berücksichtigt. Verzerrungen sollten grundsätzlich vermieden werden. Abgespeichert werden abschließend zwei Fotos, jeweils ohne Transparenz, wobei nur eine Ebene sichtbar ist. Danach stehen beide Aufnahmen in exakt gleicher Größe zur Verfügung.

Die Präsentation
Als Script für die Darstellung im Browser kommt derzeit "Slider" von sealit.org zum Einsatz. Auf die kaschierende Trennlinie wurde bewusst verzichtet, sie ist im Script aber enthalten und kann in beliebiger Breite angezeigt werden.

Vorteile:
Alle Befehle zur Darstellung sind in einer HTML Seite untergebracht. Verwendet wird lediglich HTML, CSS und Javascript. Somit kann der Slider überall gehostet oder auch lokal präsentiert werden, da auf dem verwendeten Browser basierend.

Nachteile:
Der Quellcode muss von Hand editiert werden, da die WYSIWYG Tools erhebliche Darstellungsprobleme haben. Außerdem ist die Sliderfunktion auf Touchscreens nur bedingt möglich.

Fürs schnelle Ausprobieren mit eigenen Fotos habe ich hier einen Download als Zip-File erstellt, Darstellung in 800 x 600 Pixel, die dann beliebig angeglichen werden kann. Im Quellcode sind Kommentare eingeschoben.

Eine dickes Dankeschön geht an Jörg Lowin und Matthias Geudert fürs Mitmachen.