Testbilder

Für wenig Geld viel auf dem Foto
Beim koreanischen Objektivhersteller SAMYANG kann man seit einiger Zeit das Fischaugenobjektiv 8mm f3,5 mit dem Olympus 4/3 Anschluss beziehen. SAMYANG ist auch Hersteller der Objektive, die unter dem Namen Walimex vertrieben werden. Auf den Olympus E-Modellen, aber auch den Panasonic und Leica Kameras mit FourThirds Bajonett, liefert es - wegen des Cropfaktors 2,0 - Fotos mit einer Brennweite von umgerechnet 16mm(KB) als Vollbild (fullframe).

Eingestellt wird es manuell, denn einen Autofokus gibt es nicht, ebenso ist die Blende am Objektiv zu wählen. Die automatische Belichtung übernimmt die Kamera in der Vollautomatik und in den Programmen P und A. In diesen Programmen funktioniert auch die TTL-Blitzsteuerung, wobei der interne Blitz der Kamera nicht sinnvoll genutzt werden kann, ein Aufsteckblitz aber sehr wohl, wenn er mit einem Bouncer oder einer Weitwinkelstreuscheibe ausgestattet ist. Mit oder ohne Blitz empfiehlt es sich die Belichtung um 1 LW anzuheben.

Die Scharfstellung via SLR Sucher ist so gut wie unmöglich, aber auch nicht notwendig. Man kann sich sehr gut an Richtwerten orientieren und benötigt dafür nur eine kleine Tabelle. Ich fotografiere meist mit Blende 8 und der Entfernungseinstellung 0,5 Meter. In Nah und fern ist dann alles relativ scharf und das ist ja vorrangig gefordert wenn ein Fisheye zum Einsatz kommt.

360° Rundblick
"Rasiert" und vor einen Vollformatsensor geschraubt kann man mit nur 4 Fotos ein hochwertiges Kugelbild erstellen. Mit meiner Olympus E-520 geht das leider nicht so einfach, weil die Brennweite ja um den Faktor 2 verlängert wird. Für einen 360° Rundblick muss ich 6 Fotos im Hochformat machen, die anschließend mit einem Panoramaprogramm zusammengesetzt werden. Es fehlt dann ein wenig Himmel und etwas Boden. Soll es ein 360°x180° Kugelbild werden, müssen zwei weitere Fotos aufgenommen werden und zwar steil nach oben und unten.

Voreinstellung ohne visuelles Fokussieren
Als hyperfokale Distanz wird die endliche Gegenstandsweite bezeichnet, bei der im Unendlichen liegende Objekte mit noch akzeptabeler Unschärfe abgebildet werden. Die Schärfentiefe reicht dann von der halben hyperfokalen Entfernung bis ins Unendliche.

Wer auf Partys aus der Hüfte schießen möchte sollte sich aber nicht dazu hinreißen lassen stets auf 22 abzublenden, denn dafür reicht das Licht selten. Ein sinniges Anheben des ISO Werts bei halb geschlossener Blende ist zu empfehlen.

Nodalpunktadapter sind nicht ganz billig, können aber im Gegensatz zu Kamera und Objektiv selbst gebaut werden. Auf der Seite Stative und Stativköpfe habe ich bereits einfache Varianten vorgestellt, die sich für Kugelbilder aber nur bedingt eignen.

Der hier gezeigte Selbstbau ist speziell auf Olympus ausgelegt, denn für einen 360°-Rundblick im Hochformat aufgenommen werden 6 Fotos benötigt. Die Basis bildet ein 360Precision Atome 6, der jeweils nach 60° einrastet; ein normaler 2D-Kopf würde es aber auch tun, wäre letztendlich sogar flexibler bei anderen Kameras einzusetzen. Er ist auf einer Adapterplatte montiert, die wiederum auf einen Kugelkopf bzw. Joystick gesteckt wird. Der Kugelkopf ermöglicht die schnelle Ausrichtung in Waage, auch wenn das Stativ selbst nicht korrekt ausgerichtet ist.

Der weitere Aufbau besteht aus einer Makroschiene, einer L-Schiene (10mm Aluminium-Vierkant-Winkel 90° aus dem Baumarkt), einer Blitzschiene von Metz und - zum schnellen Aufsetzen der Kamera - einem Adapter mit Schnellwechselplatte. Die Blitzschiene könnte auch direkt auf die L-Schiene geschraubt werden, der verwendete 2D-Kopf ermöglicht aber ein müheloses Verstellen ohne jeden Kraftaufwand beim Festziehen.