Stative und Stativköpfe | ||
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Der
fast Alleskönner - Ein 3D Kopf mit Wechselplatte Bestimmt 90% aller Stativanwendungen in der Einzelbildfotografie sind mit einem 3D-Kopf zu meistern, denn die Kamera kann in nahezu jeder Position arretiert werden. Wenn die Stativmittelsäule umdrehbar ist, gehen sogar Repros und Makroaufnahmen ganz gut. Ist der Kopf hochwertig gearbeitet findet man eine Wechselplatte vor die zweifach gesichert ist, also nicht per versehentlichem Knopfdruck samt Kamera herausfällt. Je nachdem wie gut die Verarbeitung ist, kann auch eine ruckelfreie Nachführung möglich sein. Wer nur wenig filmt braucht womöglich nichts Spezielles. Der Unterbau also das Dreibein selbst, ist natürlich auch wichtig. Hier sollte vorrangig darauf geachtet werden, dass es auf das Gesamtgewicht (Kopf + Kamera + Blitz) ausgelegt ist. Optimal ist unten ein Haken an der Mittelsäule, an dem man bei Bedarf Gewichte oder die Kameratasche anhängen kann um so den Schwerpunkt zu verlagern und den Stand zu festigen. |
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Bei einem Fluidkopf drehen sich die Gelenke ohne Spiel auf einem Gleitfilm und ermöglichen absolut ruckelfreies Nachführen der Kamera, sowohl bei Horizontal- als auch bei Vertikalbewegungen, oder beides gleichzeitig. Sind beide Arretierungen freigegeben, kann die Kamera am langen Griff mit Hebel- aber auch Beruhigungswirkung geführt werden. Da beim Filmen lediglich im Breitformat aufgezeichnet wird, ist ein 3D-Kopf nicht nötig und dementsprechend ist auch der Anschaffungspreis geringer, sowohl beim Neukauf, als auch beim ebay Schnäppchen. Der Bilora Kopf video head fluid-system (Foto links) hat schon einige Jahre Dienst geleistet und funktioniert immer noch wie geschmiert. Der Kopf ist praktisch unkaputtbar und taucht immer mal wieder bei ebay auf. Mit ein wenig Glück kann man ihn für ein paar Euro ersteigern und erhält auch gleich eine hervorragende Grundlage für den Aufbau von Makroschlitten oder anderen Spezialadaptern. Für hochwertige Panoramaaufnahmen und Rundumblicke muss der Kopf es ermöglichen die Kamera bzw. das Objektiv möglichst genau auf der Eintrittspupille zu drehen, vorrangig im Hochformat. Des Weiteren sollte der Kopf eine Gradeinteilung haben und sich leicht drehen lassen. Zwei Wasserwaagen zum genauen Ausrichten müssen auch vorhanden sein, oder man verwendet eine Blitzschuhwasserwaage. |
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Wasserwaagen machen vor allem dann Sinn, wenn sie an den richtigen Stelle angebracht sind. Insbesondere Adapter, die auf den Stativkopf geschraubt werden, müssen separat ausgerichtet werden, wenn die Kamera korrekt stehen und drehen soll. Eine Blitzschuhwasserwaage ist hierbei eine hilfreiche Ergänzung zur Dosenlibelle, über die das Stativ selbst und - für die Panoramafotografie wichtig - der Drehpunkt ausgerichtet wird. | ||
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Der
Kugelkopf Auch oder gerade bei Kugelköpfen hat Qualität seinen Preis. Der Kopf muss so präzise gefertigt sein, dass beim Festziehen und Lösen die Kamera auf ihrer Position bleibt. Bei einigen Konstruktionen gibt es nämlich nur fest oder locker, ohne ein gleitendes Dazwischen, was nicht nur die genaue Ausrichtung erschwert, sondern auch zu Schäden führen kann, wenn die Kamera bzw. das Objektiv entgleitet und irgendwo anschlägt. Eine Wasserwaage muss in der Wechselplattenaufnahme untergebracht sein, woanders ist sie nutzlos. Viele Kugelköpfe werden mit einer einzigen Schraube arretiert. Das ist zwar sehr praktisch, aber erst wenn der Kopf mit einem skalierten Drehteller ausgestattet ist, stellt er eine echte Alternative zum 3D-Kopf dar. |
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Gorilla Stative Abgeleitet von Affen die sich durch Bäumen hangeln und immer wieder Halt finden, hätte man es auch Orang-Utan-Stativ nennen können, aber das klingt halt nicht so schön. Die Erfindung ist jedenfalls genial gut und für den Fotografen überall dort eine große Hilfe, wo ein konventionelles Stativ nicht aufgebaut werden kann. |
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Das
Bruststativ Auch hier gibt es jede Menge Varianten. Ich habe mich für ein Slik entschieden, weil es dem Fotografen erlaubt auch beide Hände von der Kamera bzw. dem Stativ zu nehmen. Es wird von einem breiten Riemen gehalten, der über den Nacken läuft. Pendelbewegungen schließt die Brustauflage aus und die exakt benötigte Höhe zum Auge ist per Teleskopauszug einzustellen. Das Einbeinstativ Flexibel und schnell bei der Hand sind die Monopods. Der Vorteil liegt ganz klar im Platzbedarf, sowohl beim Transport, als auch beim Aufstellen oder besser Aufsetzen. Auch für Überkopfaufnahmen aus Menschenmengen heraus sind die Leichtgewichte bestens geeignet. Man kann damit fast zwei Meter an Höhe herausholen, wenn mit einem Fern- oder Selbstauslöser gearbeitet wird. Monopods und Bruststative sind übrigens in vielen Museen und Ausstellungen erlaubt und unterstützen den Bildstabilisator einer Kamera sehr effektiv, so dass Verschlusszeiten von 1/2 oder gar 1/1 Sek. möglich sind. |
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Makroarm / Macroarm / Reproarm
/ Galgenstativ / Galgenkopf Es gibt sicher noch andere Bezeichnungen, gemeint ist aber immer eine Art Ausleger, der es erlaubt Kamera, Blitz oder Beleuchtung so über einem Objekt zu platzieren, dass die Stativbeine nicht im Wege sind. Da bei schweren Kameras nicht unerhebliche Hebelkräfte wirken, müssen Ausleger und Stativ solide gebaut sein. Mindestens bei Leichtkonstruktionen aus Aluminium oder Karbon gibt es auch die Möglichkeit Ausgleichsgewichte anzubringen. Kommen normale Dreibeinstative zum Einsatz, wird ein Bein verkürzt ausgezogen und damit der Schwerpunkt verlagert. - Mehr Infos hier: Cullmann 2903 mit Makro-Schwenkarm / Cullmann 2904 |
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