Tipps und Tricks

Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht... meint Georg IR B. ••• Das Equipment, welches wir gebrauchen, spielt nur eine kleine Rolle. Vielmehr kommt es darauf an es zu beherrschen... Sam Abell.

Die folgenden Seiten sollen zum Ausprobieren animieren, frei nach dem Motto: "Nutze das was du hast und mache das Beste daraus!"... schrieb falk-media im November 2003

Wer sich ein wenig auskennt wird den Spaß an der Sache auch dann nicht verlieren, wenn die Vollautomatik der Kamera einmal nicht das macht was sie soll.

Das Spiel mit Blende und Zeit
Nicht nur die Programmautomatik, sondern vor allem die zahlreichen Motivprogramme moderner Kameras, sollen den Fotografen in Sicherheit wiegen schwierige Situation stets zu meistern. Jede dieser Automatiken basiert auf Erfahrungswerten, doch leider wird ein Automatikfotograf diese Erfahrungen nie selbst sammeln wenn er sich stets auf die Kameraautomatik verlässt. Weiter...

Brennweite
Das Objektiv ist das Auge der Digitalkamera. Man unterscheidet bei Objektiven zwischen Festbrennweiten und Zoomobjektiven. Aber was bedeutet eigentlich der Begriff Brennweite? Weiter ...

Bildstörungen - erkennen, beseitigen oder ganz vermeiden
Sie wissen ganz genau Bescheid was Bildrauschen ist und erkennen auch chromatische Aberrationen, Artefakte, Moiré-Effekte und tonnenförmige Verzeichnungen? Dann sind Sie hier völlig falsch, denn auf den nachfolgenden Seiten geht es nur darum, dem Laien diese Begriffe näher zu bringen und Hilfen zur Beseitigung oder Vermeidung zu geben.

Bildrauschen - Aberration oder Blooming? - Artefakte - Moiré
Verzeichnungen - Vignettierung

Weiter zurück geht nicht
Manchmal steht man halt mit dem Rücken zur Wand und bekommt das Objekt trotzdem nicht aufs Bild. Abhilfe schafft ein Weitwinkel-Objektiv oder -Konverter oder ein Fischauge. Nachtteil: Es kommt meist zu Verzeichnungen, die aber via Software korrigierbar sind. Ein Klick auf das Bild (links) demonstriert die Veränderungen.
TIPP: Ein Weitwinkelobjektiv ist wichtiger als ein Supertele. - Qualität hat aber seinen Preis und wer hier billig kauft, kauft meist zwei Mal. Ein Objektiv oder Konvertrer sollte daher vor dem Kaufentscheid auf der eigenen Kamera getestet werden.

Ultra Zoom
Einige Digitalkameras verfügen über einen mächtigen Zoombereich. Brennweiten über 600mm sind keine Seltenheit mehr, aber leider verzichten immer noch einige Hersteller auf einen mechanischen Bildstabilisator und stabilisieren digital durch Anhebung der Lichtempfindlichkeit, was stets zu Lasten der Bildqualität geht.
TIPP: Kaufen Sie unbedingt eine Kamera mit einem mechanischen Bildstabilisator.

Nachtaufnahmen
Achten Sie bei Langzeitbelichtungenauf eine "freie Bahn". Vorausschauend denken! Sprechen Sie Passanten an, die meisten achten gerne mit darauf, dass niemand durch das Bild läuft. Benutzen Sie ein fest stehendes Stativ und lösen Sie die Kamera mit einem Fern- oder dem Selbstauslöser aus.
TIPP: Verwenden Sie eine Kamera mit Rauschunterdrückung und richten Sie das Stativ richtig aus, damit auch alles schön in Waage bleibt. Wählen Sie ISO 100.

Schau mir in die Augen Kleine!
Kennen Sie das auch? --- "Dreht euch mal um, ich möchte ein Foto machen!" --- Dabei sind manche Menschen von hinten viel interessanter.
TIPP: Halten Sie einfach mal drauf, aussortieren können Sie später immer noch.

Wanderschuhe und Digicam
Nehmen Sie doch mal Ihre Kamera mit in die Natur. Der heimische Baumpilz hält so lange still, bis Sie das perfekte Bild im Kasten haben.
TIPP: Alles mal ausprobieren! Makro, Weitwinkel, Tele, mit und ohne Blitz.

Ohne Blitz
Der interne Digicamblitz reicht selten weiter als 4 Meter, schaltet sich aber ständig zu, wenn die Kamera meint es wäre zu dunkel. Schalten Sie den Blitz aus. Legen Sie die Kamera irgendwo auf und fotografieren Sie das Objekt noch einmal. Oft erzielen Sie so wesentlich bessere Bilder, auf alle Fälle fangen Sie die Stimmung besser ein.
TIPP: Variieren Sie auch die Lichtempfindlichkeit durch Veränderung der ISO Einstellung.

Makro mit dem Supertele
Halten Sie Abstand, wenn Sie scheues Kleingetier fotografieren möchten. Makros kann man auch mit Vollzoom aufnehmen. Wenn die Kamera diese Einstellung nicht zulässt, verwenden Sie passende Makrokonverter.
TIPP: Kaufen Sie keine Nahlinsen, sondern Konverter, die speziell für Ihre Kamera geeignet sind. Universell lassen sich gut der Olympus MCON 40 und Raynox DCR 250 verwenden.

Leitzahl 45
Sportaufnahmen in einer Halle schießen? Kein Problem! Man nehme einen starken Blitz, eine schnelle Verschlusszeit und einen möglichst großen Blendenwert. Dann ist alles scharf und gut ausgeleuchtet. Soweit die Theorie...
TIPP: Ein alter Metz 45 CL-4, ggf. über einen Servoauslöser gezündet, ersetzt teure moderne Systemblitze. (Mehr zum Thema Blitzen)

Supermakro ab 2cm
Einige Kameras verfügen über Makroeinstellungen die Bilder aus 2cm Entfernung erlauben. Doch wo kommt das Licht her? Nicht jeder kann sich einen teuren Ringblitz leisten.
TIPP: Nehmen Sie einen weißen Quarkbecher, stülpen Sie ihn über das Objekt und beleuchten Sie den Becher mit hellen Lichtquellen. Vorher noch ein Loch für das Objektiv hineinschneiden, fertig ist das Minilichtzelt.

Selten zu sehen
Diese Brücke in der Edertalsperre ist nur bei extremen Niedrigwasser zu sehen. Schade wenn die teure Kamera Zuhause im Schrank liegt.
TIPP: Kaufen Sie sich eine kleine aber gute "Immermitdabeikamera" oder achten Sie beim Kauf eines Smartphons auf eine ausgereifte Kamerafunktion.

Effektfilter Auto
Nutzen Sie bei Nachtaufnahmen doch einmal das Autodach. Da es leicht gewölbt ist, ist es gut für viele Kamerapositionen. Fotografieren Sie quer über das Auto um interessante Spiegeleffekte zu erzielen.
TIPP: Vor dem Losfahren die Kamera vom Dach nehmen.

Fliegen mit Turbinenschaden
Schnelle Bewegungen sind nur mit schnellen Verschlusszeiten einzufangen! Stimmt gar nicht! Die Rotordrehung bei einem Hubschrauber sollte man schon erkennen. Gewollte Bewegungseffekte machen Bilder oft erst richtig interessant.
TIPP: Variieren Sie die Verschlusszeiten und lassen Sie die Blendenautomatik arbeiten.

Abends sind die Schatten lang
Die besten Außenaufnahmen erzielt man wenn die Sonne im Rücken steht. Leider gibt es manchmal einen ungewollten Nebeneffekt. Der Schatten des Fotografen ist mit auf dem Bild. Fotografieren Sie aus einem geeigneten Winkel.
TIPP: Zur Orientierung mal über den Sucher oder das Display hinwegschauen.

Nur einmal blitzen
Viele Hersteller verwenden Vorblitze zur Reduzierung "Roter Augen". Der Schnappschusskiller schlechthin und meist ohne Wirkung.
TIPP: Verwenden Sie einen externen Blitz und blitzen Sie wenn möglich indirekt. Wird direkt geblitzt, den Blitz immer über dem Objektiv positionieren, das reduziert die Schlagschatten. (Mehr zum Thema Blitzen)

Reflektoren
Im Straßenverkehr unverzichtbar, auf Fotos manchmal das Einzige was zu sehen ist.
TIPP: Wenn möglich den Blitz ausschalten. Wenn geblitzt werden muss, Reflektoren auf Jacken verdecken oder die Belichtung manuell steuern. (Mehr zum Thema Blitzen)

ISO 3200
Die meisten modernen Kameras verfügen über extreme Lichtempfindlichkeiten. Generell sind hohe ISO Werte aber nicht sinnvoll, da die Bildqualität nachlässt, je größer der ISO Wert gewählt wird. In einem Museum mit Blitz- und Stativverbot, ist es aber die letzte Rettung. Kameraeinstellung: Blitz aus, ISO 800 oder etwas mehr einstellen und einen kleinen Blendenwert im Progarmm (A) wählen.
TIPP: Ein Schulter- oder Bruststativ ist in den meisten Museen erlaubt.

Licht in die Sache bringen
Ein Opal erstrahlt wenn er durchleuchtet wird. Nun hat aber nicht jeder einen Lichttisch. Bei kleinen Objekten tut es auch eine große Taschenlampe. Lampe einschalten und senkrecht aufstellen, den Opal oben drauf legen und von oben fotografieren - fertig.
TIPP: Funktioniert auch mit Bernstein, Jade und Diamanten.

Polfilter
Wer durch eine Glaskugel, Fensterscheibe oder Wasseroberfläche fotografieren will, hat oft mit unzähligen Lichtreflexen zu kämpfen. Ein Polarisierungsfilter schafft dort Abhilfe. Er "dreht" die Spiegelung in die gewünschte Richtung.
TIPP: Polfilter heben bei Landschaftsaufnahmen die Farben an. Alles wirkt viel kräftiger.

Den externen Blitz optimal nutzen
Verfügt Ihre Kamera über einen externen Blitzanschluss? Nutzen Sie ihn! Aber nicht nur Blitz aufstecken und los. Blitzen sie doch bei Portraitaufnahmen an die (weiße) Decke. Bei Brillenträgern vermeiden Sie so Reflexionen in den Brillengläsern, der "Rote-Augen-Effekt" ist so gut wie ausgeschlossen.
TIPP: Ein Bouncer macht das Licht super weich, Schlagschatten treten erst gar nicht auf. (Mehr zum Thema Blitzen)

Schärfentiefe - Tiefenschärfe
So oder so, gemeint ist immer dasselbe. Vordergrund, Hintergrund und alles dazwischen soll schön scharf sein. - Natürlich nicht immer, aber wenn's so sein soll gilt: Je größer der Blendenwert, desto größer die Tiefenschärfe. Je länger die Brennweite, desto genauer muss der Fokus ermittelt werden.
TIPP: Vorsicht mit großen Blendenwerten! Oft reicht das Licht nicht aus und das Bild ist verwackelt.

Pflege
Kontrollieren Sie regelmäßig, gerade bei Sucherkameras, das Objektiv. Verschmutzungen, Staub oder Haare können ungewollte Effekte erzielen.
TIPP: Ein weicher Pinsel ist für die Objektivpflege sehr gut, antistatisch mit integriertem Blasebalg ist er optimal.

Unter Beschuss
Ein gestelltes Foto wirkt fast immer inszeniert, was ja nicht unbedingt heißen muss, dass es schlecht ist.
TIPP: Sein sie nicht nur Fotograf, sondern auch Regisseur.

Autofokus
Fokussiert eine Kamera automatisch, greift sie sich meist vom Bildmittelpunkt das nächstliegende Objekt und stellt darauf scharf. Durch Baumäste oder schmutzige Fensterscheiben zu fotografieren bereitet Probleme. Bei höherwertigen Kameras können verschieden Messverfahren gewählt werde.
TIPP: So nah an das Störobjekt herangehen, dass es außerhalb des Fokusbereiches liegt oder manuell fokussieren.

Aufhellblitz
Bei Außenaufnahmen werden Motive im Vordergrund häufig nicht ausreichend ausgeleuchtet, selbst wenn die Sonne günstig steht. - Aber Achtung, der Aufhellblitz kann auch "Stimmungstöter" sein.
TIPP: Machen Sie doch zwei Aufnahmen. Einmal mit und einmal ohne Blitz. (Mehr zum Thema Blitzen)

Das ultimative all in one Bild
Schnappschuss mit Tiefenschärfe und Aufhellblitz. Die Kamera hat alle Entscheidung selbst getroffen, vollautomatisch. Bei solchen Bildern trennt sich die Spreu vom Weizen.
TIPP: Setzen Sie auf renommierte Kamerahersteller, es lohnt sich.

Staubpartikel
Wo gearbeitet wird fallen auch Späne oder es fliegen Staubkörner durch die Luft. Beim Blitzen entstehen dabei helle Punkte auf dem Bild, die mitunter eine störende Größe erreichen.
TIPP: Indirektes Blitzen vermeidet diesen Effekt. (Mehr zum Thema Blitzen)

Dampfbad
Genauso wie der Badezimmerspiegel beim Duschen beschlägt, beschlägt auch das Kameraobjektiv, wenn es extremen Temperaturschwankungen aussetzt wird. Kamera kalt, Raumtemperatur warm und schon ist es vorbei mit scharfen Bildern.
TIPP: Im Winter rechtzeitig zu den Fototerminen erscheinen.

Fließendes Wasser
Um die Bewegung einzufangen, sollte die Momentaufnahme etwas länger dauern.
TIPP: Eine Belichtungszeit unter 1/60 Sek. wählen und dabei nicht blitzen. Ein Stativ kann nicht schaden. Wenn vorhanden einen Graufilter verwenden.

Spiegelblitz
Blitzgeräte mit einem Schwenkkopf ersetzen fast den Ringblitz. Aber auch die eingebauten Blitze, die eigentlich nur nach vorn blitzen, können manipuliert werden.
TIPP: Leiten Sie das Licht um. Ein Spiegel macht es auf die harte Tour und ein Stück weißer Kunststoff streut das Blitzlicht fast wie ein Bouncer. (Mehr zum Thema Blitzen)

Im freien Flug
Das Schnellste in der Fotografie ist der Blitz. 1/30.000 Sek. ist die kürzeste Leuchtdauer. Da bleibt selbst eine Mücke in der Luft "stehen".
TIPP: Funktioniert bestens in der Makrostellung. (Mehr zum Thema Blitzen)

Aus neu mach alt
Ein schwarz/weiß Foto hat nach wie vor ein besonderes Flair. Gedruckt oder von einem Labor zu Papier gebracht, ist es noch in 100 Jahren schön anzusehen. Gute Kameras und Bearbeitungsprogramme haben Sonderfunktionen wie z.B. Sepiatönung.
TIPP: Ein überbelichtetes, eigentlich unbrauchbares, Farbfoto kann man gut über entsprechende Software in ein schwarz/weiß Foto wandeln.

Bildaufteilung
Heute sitzt der Nachrichtensprecher nicht mehr in der Bildmitte, warum wohl? Teilen Sie das Foto mit drei gedachten Linien in sechs Bereiche auf und positionieren Sie das Hauptobjekt auf einem der entstandenen Kreuze.
TIPP: Bei einigen Kameras kann man diese Hilfslinien im Display einblenden.

Sonne, Mond und Sterne
Strapazieren sie nicht den Autofokus Ihrer Kamera. Fokus auf unendlich stellen und los.
TIPP: Sonnenuntergängen lieber etwas dunkler halten, minus 2 - 3 Blendenwerte = satte Farben.

Effektstudio
Bilder, die als Grundlage für Montagen dienen sollen, vorausschauend fotografieren. Bei dem Beispielfoto war keine Wolke am Himmel, die Augen wurden mit 50% Transparenz eingefügt.
TIPP: Porträts vor einer einfarbigen Wand aufnehmen. Auch der Nachthimmel eignet sich bei trockenem Wetter als Hintergrund. Weil er nichts reflektiert, entstehen keine Schatten. (Mehr zum Thema)

Panoramabilder
Viele Kameras haben eine Panoramafunktion, aber auch ohne diese Funktion können einzeln aufgenommene Bilder mit entsprechender Software zusammengesetzt werden.
TIPP: Bei den Einzelbildern immer die Blende, Verschlusszeit und Brennweite beibehalten, dann ist die Nachbearbeitung leichter.

Blumen
Blumen – ein Motivbereich, in dem Liebhaber sich ihr Leben lang ausleben können. Blumen - sie haben ihre Charaktere, Farben und Formen. Blumen - man findet sie in unterschiedlicher Umgebung; bei Sonne, Regen, Schnee, am Meeresufer und im Fels – und alle diese Umstände wollen berücksichtigt werden um eine Stimmung wiederzugeben. Mehr Blumen...
TIPP: Machen wir es doch nicht so kompliziert, - schauen Sie, entspannen Sie und machen Sie dann ein Foto für die tristen Tage.